Hartes Wasser und Kalk: Warum ein Wasserenthärter wichtig ist

Hartes Wasser und Kalk: Warum ein Wasserenthärter wichtig ist

Kalkablagerungen sind ein großes Problem in vielen deutschen Haushalten. Sie entstehen durch die hohe Wasserhärte, die durch gelöste Mineralien wie Kalzium und Magnesium im Leitungswasser verursacht wird. In Deutschland beträgt die durchschnittliche Wasserhärte 16 °dH, was es als hart klassifiziert.

Eine Enthärtungsanlage kann helfen. Sie verringert die Wasserhärte und verhindert Kalkablagerungen effektiv. Schon bei mittlerer Wasserhärte lohnt sich der Einbau. Die Vorteile sind zahlreich: Haushaltsgeräte halten länger, der Energieverbrauch sinkt und die Reinigung wird einfacher.

Ein interessanter Punkt: Eine Kalkschicht von nur 1 Millimeter kann den Energieverlust um etwa 10 Prozent erhöhen. Die Investition in eine Wasserenthärtungsanlage zahlt sich in der Regel innerhalb von 5 bis 10 Jahren aus. So sparen Sie langfristig Geld und schonen die Umwelt.

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Hartes Wasser: Grundlagen und Wasserhärtegrade verstehen

Wasser ist nicht gleich Wasser. Die Wasserhärte spielt eine entscheidende Rolle für den Haushalt und unsere Gesundheit. In Deutschland misst man die Härte des Leitungswassers in Grad deutscher Härte (°dH). Ein °dH entspricht 10 Milligramm Calciumoxid pro Liter.

Was bedeuten die verschiedenen Härtebereiche

Es gibt drei Härtegrade:

  • Weich: 0-8,4 °dH
  • Mittel: 8,4-14 °dH
  • Hart: über 14 °dH
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Weiches Wasser enthält weniger als 1,5 mmol/l Calciumcarbonat. Es ist ideal zum Waschen und zum Bewässern von Pflanzen. Hartes Wasser kann Kalkablagerungen verursachen und den Geschmack von Tee und Kaffee beeinflussen.

Wie entsteht Wasserhärte im Leitungswasser

Die Härte im Leitungswasser kommt von Härtebildnern wie Calcium und Magnesium. Diese Mineralien lösen sich aus dem Boden und Gestein, wenn Regenwasser durch die Erdschichten sickert. In Gebieten mit kalkhaltigem Gestein ist das Grundwasser oft härter.

Regionale Unterschiede der Wasserhärte in Deutschland

Die Wasserhärte variiert stark je nach Region. In Gebieten mit kristallinem Gestein ist das Wasser oft weich. Landwirtschaftlich geprägte Regionen neigen zu härterem Wasser. Zum Beispiel liefern die Wasserwerke in Bersenbrück unterschiedliche Härtebereiche:

Gebiet Wasserhärte
Ahausen, Plaggenschale, Ohrte Weich
Fürstenau Mittelweich
Engter, Engter-Niewedde Hart

Die Kenntnis der lokalen Wasserhärte ist wichtig. Sie hilft bei der richtigen Dosierung von Wasch- und Spülmitteln und kann Kalkablagerungen vorbeugen.

Negative Auswirkungen von Kalkablagerungen im Haushalt

Kalkablagerungen sind ein weit verbreitetes Problem in deutschen Haushalten. Über die Hälfte der Haushalte in Deutschland haben Wasser mit mittlerer bis hoher Härte. Diese Ablagerungen können erhebliche Schäden verursachen und den Alltag beeinträchtigen.

Schäden an Haushaltsgeräten und Installationen

Kalkablagerungen setzen sich in Haushaltsgeräten und Rohrleitungen fest. Dies führt zu erhöhtem Verschleiß und verkürzter Lebensdauer. Besonders betroffen sind Waschmaschinen, Wasserkocher und Kaffeemaschinen. In Deutschland platzt alle 30 Sekunden ein Rohr, was jährlich zu über einer Million Schäden führt. Die durchschnittlichen Kosten pro Schaden belaufen sich auf etwa 3000 Euro.

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Erhöhter Energieverbrauch durch Verkalkung

Verkalkung hat direkte Auswirkungen auf den Energieverbrauch von Spülmaschinen. Eine nur 1 mm dicke Kalkschicht auf Heizstäben kann den Energieverbrauch um 10% steigern. Dies bedeutet nicht nur höhere Kosten, sondern auch eine größere Umweltbelastung.

Hygienische Risiken durch Kalkablagerungen

Kalkablagerungen in Rohren begünstigen die Ansiedlung von Bakterien. Dies erhöht das Risiko von Keimbelastungen und kann die Hygiene im Haushalt beeinträchtigen. Regelmäßige Reinigung und Entkalkung sind daher unerlässlich für die Gesundheit der Bewohner.

Auswirkungen auf Haut und Haar

Hartes Wasser kann die Haut austrocknen und Ekzeme begünstigen. Auch das Haar leidet unter Kalkablagerungen und wird oft glanzlos und spröde. Die Verwendung von mehr Waschmitteln und Pflegeprodukten als Ausgleich belastet zusätzlich die Umwelt.

Ein Wasserenthärter kann diese Probleme deutlich reduzieren. Er schützt Haushaltsgeräte, senkt den Energieverbrauch und verbessert die Hygiene. Experten empfehlen nach der Enthärtung eine Resthärte von 4 bis 8 °dH, um schädliche Kalkablagerungen zu verhindern und gleichzeitig die positiven Eigenschaften von Calcium zu erhalten.

Funktionsweise moderner Wasserenthärtungsanlagen

Moderne Wasserenthärtungsanlagen setzen auf das Ionenaustauschverfahren. Sie entfernen Kalzium- und Magnesiumionen aus dem Wasser. Anschließend ersetzen sie diese durch Natriumionen. So wird die Wasserhärte gesenkt und Kalkablagerungen in Geräten und Rohrleitungen vermieden.

Das Ionenaustauschverfahren erklärt

Das Ionenaustauschverfahren reduziert die Wasserhärte um etwa 8,2 mg/l Natrium pro 1 °dH. Die Höchstgrenze für Natrium im Trinkwasser liegt bei 200 mg/l. Das bedeutet, das Wasser kann maximal um 24 °dH enthärtet werden. Einsäulige Anlagen müssen etwa einmal pro Woche gereinigt werden. Zweisäulige Systeme arbeiten kontinuierlich.

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Regenerationsprozess und Wartung

Regeneriersalz ist nötig, um das Austauscherharz zu regenerieren. Der jährliche Bedarf liegt bei 2-3 Säcken à 25 kg, was 10-20 Euro pro Sack kostet. Die täglichen Betriebskosten für Strom und Wasser liegen zwischen 0,20 und 0,40 Euro. Eine regelmäßige Wartung alle sechs Monate ist empfohlen, um die Anlage optimal zu funktionieren.

Optimale Einstellung der Wasserhärte

Die 18 des Wassers sollte zwischen 5 und 7 °dH liegen. Dies bietet einen guten Kompromiss zwischen Kalkschutz und Trinkwasserqualität. Ein Haus mit optimal eingestellter Anlage kann bis zu 10% Heizkosten einsparen. Der Verbrauch von Wasch- und Reinigungsmitteln kann um etwa 50% sinken. Die Anschaffungskosten für hochwertige Anlagen variieren zwischen 800 und 2000 Euro, je nach Marke und Modell.