Wenn der Frühling mit den ersten Sonnenstrahlen nach draußen lockt, geht es los. Die Terrasse wird gefegt, die Outdoormöbel kommen aus dem Keller, die ersten Pflanzen werden gesetzt. Das ist ein wunderbares Ritual, doch eigentlich ist es schade, wenn die Terrasse für viele Wochen ungenutzt im Winterschlaf verbringt. Wer das Potenzial des Außenbereichs maximieren will, macht aus seiner Terrasse ein ganzjährig nutzbares Wohnzimmer im Freien. Wir erklären, wie die Terrasse zu jeder Jahreszeit Platz für gemütliche Stunden bietet.
Schutz vor Sonne, Wind und Wetter – die passende Terrassenüberdachung
Das A und O für eine Terrasse als erweitertes Wohnzimmer ist der passende Schutz vor Wind und Wetter. Hierbei spielt vor allem die richtige Terrassenüberdachung eine entscheidende Rolle. Die Terrassenüberdachung muss praktisch sein und sollte stilistisch zum Haus passen.
Beliebte Materialien für die Terrassenüberdachung:
- Holz: Das natürliche Material überzeugt mit seiner warmen Optik. Holz passt außerdem zu den meisten Architekturstilen. Es lässt sich leicht verbauen, benötigt jedoch regelmäßige Pflege.
- Glas: Ein Glasdach lässt viel Licht ein, es ist wetterfest und langlebig, allerdings auch hochpreisig. Es empfiehlt sich, einen zusätzlichen Sonnenschutz in das Glasdach zu integrieren.
- Acrylglas: Acrylglas ist leichter und günstiger als ein echtes Glasdach. Die Optik ist jedoch weniger Edel. Auch hier empfiehlt es sich, an zusätzlichen Sonnenschutz zu denken.
- Aluminium: Ein Terrassendach aus Aluminium ist langlebig und witterungsbeständig. Ein Aluminiumdach passt vor allem zu modernen Neubauten. Es ist pflegeleicht und lässt sich gut mit Glas kombinieren, allerdings ist das Material relativ teuer.
Für zusätzlichen Schutz vor Wind, Wetter und neugierigen Blicken sorgen Seitenwände oder Sonnensegel.
Ausstattung und Möblierung – bequem und wetterfest
Für die Ausstattung der ganzjährig nutzbaren Terrasse sollte man sich überlegen, welche Annehmlichkeiten das Innere des Hauses funktional oder besonders machen. Diese werden dann in der wetterfesten Variante nach draußen übertragen. Eine große Terrasse kann Küche, Ess- und Wohnzimmer im Freien gleichzeitig sein, indem verschiedene Bereiche geschaffen werden. Und warum sollte eine Terrasse nicht auch als Arbeitszimmer dienen? Ein wetterfester Schreibtisch in einer hübschen Ecke der Terrasse ist nicht nur für alle, die viel Zeit im Homeoffice verbringen, eine echte Bereicherung.
Wer weniger Platz hat, muss einen Schwerpunkt setzen und sich für eine wetterfeste Loungeecke oder einen witterungsbeständigen Esstisch mit Stühlen entscheiden. Eine kleine Outdoorküche oder ein fester Grill sind in jedem Fall eine gute Idee. Outdoorkissen, -decken und -teppiche sowie Vorhänge sorgen für Gemütlichkeit.
Wenn der Platz es erlaubt, kann die Terrasse auch in ein kleines privates Spa verwandelt werden. Ein Jacuzzi, eine Außendusche und bequeme Sonnenliegen schaffen eine private Wellnessoase.
Stimmungsvolle Beleuchtung für lange Abende
Mit dem richtigen Beleuchtungskonzept kann die Terrasse bis spät in die Nacht genutzt werden. Zudem ist die Terrassenbeleuchtung mehr als ein funktionales Element. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Ambientes der Terrasse. Lichterketten, Laternen und LED-Lichter schaffen eine magische Atmosphäre. Wer noch am späten Abend auf der Terrasse dinieren will, sollte an eine gute Beleuchtung über dem Essbereich denken.
Mit Deko und Pflanzen zum Outdoor-Wohngefühl
Damit die Terrasse zu einem echten Wohlfühlort wird, darf es an schöner Deko und passender Bepflanzung nicht mangeln. Auch hier gilt: Die Terrasse sollte wie die Innenräume behandelt werden. Es lohnt sich, zunächst ein Farbkonzept zu erstellen. Neutrale Töne wie Weiß, Grau, Anthrazit und Schwarz wirken edel und bringen das Grün der Bepflanzung am besten zur Geltung. Warme Erdtöne, dunkles Grün und Bordeaux sorgen für eine gemütliche Atmosphäre. Marineblau, Rot und Weiß verleihen der Terrasse ein maritimes Flair. Eine bunte, knalligere Deko mit Kissen und Decken im marokkanischen Stil bringt den Sommer in die kalte Jahreszeit.
Wärmequellen für kühle Tage
Wenn die Tage kürzer und die Abende kühler werden, braucht es Wärmequellen, um noch gerne viel Zeit auf der Terrasse zu verbringen. Decken gehören zur Grundausstattung der Ganzjahresterrasse, doch manchmal muss es etwas mehr sein. Eine klassische Wahl ist die Feuerschale als Wärmequelle für die Terrasse. Sie überzeugt zudem durch die besondere Atmosphäre, die die tanzenden Flammen schaffen. Eine schöne Alternative ist ein Gartenkamin. Beim Bau eines Gartenkamins sollte beachtet werden, dass dieser kommunalen Vorschriften unterliegt. Diese können beispielsweise den Abstand zum Nachbarhaus und die Brennmaterialien betreffen.